Glaukom

Aus Augenoptik Lexikon
Version vom 18. Februar 2011, 09:50 Uhr von Autor (Diskussion | Beiträge)
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Glaukom

Das Glaukom, auch grüner Star genannt, ist eine Erkrankung mit erhöhtem Augeninnendruck, der den Nervus Opticus (Sehnerv) schädigt, und bei der es zu einem fortschreitenden Verlust des Gesichtsfeldes kommt. Etwa zwischen 30% und 50% der Patienten entwickeln die Krankheit jedoch auch unter normalen Augeninnendruckwerten.

Der zu hohe Augeninnendruck entsteht durch einen erhöhten Abflusswiderstand des Kammerwassers. Das Kammerwasser wird in den Ziliarzotten des Ziliarkörpers gebildet und in die hintere Augenkammer abgegeben. Durch die Pupille gelangt das Kammerwasser in die vordere Augenkammer und fließt aus dem Kammerwinkel durch das Trabelkelwerk in den Schlemm-Kanal ab. Der Augendruck steigt an, wenn an irgendeiner Stelle ein Abfluss des Kammerwassers gestört ist.

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Primäre Glaukome

Primäre Glaukome, die nicht eine Folge einer anderen Augenerkrankung sind.

Primär chronisches Offenwinkelglaukom

Dieses Glaukom ist mit 90% aller Glaukome die häufigste Glaukomform und beginnt schleichend und langsam fortschreitend im Erwachsenenalter. Die Ursache des primär chronischen Offenwinkelglaukoms ist unbekannt. Man weiß aber, dass ein erhöhter Abflusswiderstand im Trabelkelwerk des Kammerwinkels vorliegt und das Glaukom scheinbar vererbbar ist. Der Augendruck erhöht sich langsam über Jahre hinweg und es fehlen typische Symptome.

Normaldruckglaukom

Betroffene haben trotz normalen Augeninnendrucks eine fortschreitende Sehnervenschädigung. Es wird vermutet, dass das Normaldruckglaukom eine Druckschädigung durch schwer erfassbare Druckspitzen ist.

Winkelblockglaukom (Engwinkelglaukom)

Bei dieser Glaukomform haben Patienten meist eine enge Vorderkammer oder einen engen Kammerwinkel der sich verschließt.

Akutes Winkelblockglaukom (Glaukomanfall)

Plötzliche und ausgeprägte Erhöhung des Augeninnendrucks durch vollständigen Verschluss des Kammerwinkels. Der Druck steigt um das dreifache seines Normalwertes (10-20 mmHg) an. Das betroffene Auge fühlt sich „steinhart“ an. Betroffen haben akutes Einsetzen von starken Schmerzen, oftmals von Übelkeit und Erbrechen begleitet. Typisch sind auch Rötung des Auges, Hornhauttrübungen und lichtstarre Pupille.

Chronisches Winkelblockglaukom

 


Sekundäre Glaukome

Sekundäre Glaukome, die die Folge einer anderen Augenerkrankung oder als unerwünschte Nebenwirkung von Medikamenten und Heilmaßnahmen sind. Sekundäre Glaukome sind ca. 30% aller Glaukome.

  • Pseudoexfoliationsglaukom
  • Pigmentglaukom
  • Neovaskularisationsglaukom
  • Entzündliche Glaukome
  • Hämorrhagischeses Glaukom


Angeborene (kongenitale) Glaukome

  • Fehlentwicklung von Trabelkelwerk
  • glaukomatöse Veränderung
  • Buphthalmus
  • Anzeichen großer Augapfel
  • Hornhautdurchmesser größer 10,5 mm (bei Kindern)
  • Haabsche Linien

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   Englisch glaucoma
   Synonym Grüner Star